Die Feuerwehren der Gemeinde Rosdorfer trainierten in einem 5-tägigem „Fire-Camp“ auf dem NATO Truppenübungsplatz Bergen bei Ostenholz. Dabei galt es in kürzester Zeit verschiedenste Übungssimulationen abzuarbeiten. Gebäudebrände, verschüttete Personen, schwere Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen, alles war dabei. 

Für die fünf Tage haben rund 250 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehren Hannover und Kassel, sowie Freiwillige Feuerwehren aus Rosdorf und Stadt Hannover den NATO Truppenübungsplatz in Bergen bezogen. In dieser Zeit war gerade Sommerpause für die Bundeswehr und dankenswerter Weise durfte die Feuerwehr das Gelände nebst diverser Unterkünfte für ihre Zwecke nutzen.

Die Rosdorfer gehörten zu einer von 5 Feuerwachen, diese bestand aus einer Löschzugbesatzung mit 20 Kameraden, 6 Feuerwehrfahrzeugen und 3 Rettungswagen samt Rettungsdienst-Personal. Von dieser Wache aus galt es die inszenierten Einsätze abzuarbeiten. Die Feuerwehrfahrzeuge mussten aus den eigenen Standorten Obernjesa und Rosdorf mitgebracht werden.

Meterhohe Flammen schlagen aus einem LKW, pechschwarzer Rauch steigt auf, immer wieder knallt es wenn Reifen platzen. Die Feuerwehrautos rasen mit Blaulicht und Martinshorn von der Feuerwache 2 bis zum Brandort. Dort angekommen, schnell werden Schläuche ausgerollt und mit dem Wasser aus dem Fahrzeugtank das Feuer gelöscht. Zurück zur Wache, Fahrzeug wieder auftanken und die Einsatzbereitschaft wiederherstellen. Nach 10 Minuten Ruhepause der nächste Einsatz, ein Kellerbrand hat sich in einem Zweifamilienhaus bis ins Dachgeschoss ausgebreitet. Eine Person steht oben am Fenster, der Weg nach unten ist durch Rauch und Feuer versperrt. Die Person muss über eine Drehleiter aus dem 2. Obergeschoss gerettet werden. Der dritte Einsatz innerhalb von 4 Stunden ist ein schwerer Verkehrsunfall, PKW unter LKW mit eingeklemmten Personen. Hierbei werden unter anderem die Zusammenarbeit und die Absprachen mit dem Rettungsdienst, der Notärztin und der Feuerwehr geprobt. Viele solcher und ähnlicher Szenarien wurden in den 5 Tagen trainiert. Täglich mehrere Einsätze, die Einsatzkräfte kommen nicht zur Ruhe.

Die Übungen wurden von Übungsbeobachtern überwacht, nach jedem Einsatzszenario gab es eine gemeinsame Nachbesprechung in der erläutert wurde, was gut lief und wo es eventuellen Verbesserungsbedarf gibt. Häufig gibt es jedoch auch kein richtig oder falsch, sondern nur effektivere und weniger effektive Wege. Häufig wurden in die Übungen verschiedenste Tücken eingebaut um die Einsatzkräfte zusätzlich zu fordern. So etwas konnte zum Beispiel brennendes Magnesium sein. Dieses lässt sich nicht mit Wasser löschen, dadurch würde der Brand noch verstärkt. Wenn die Einsatzkräfte dieses frühzeitig erkennen, kann anstelle des Wassers Pulver oder Sand als effektives Löschmittel herangezogen werden und die Übungsbeobachter sind zufrieden.

Alle Einsatzszenarien wurden durch ein Team der Berufsfeuerwehr Hannover simuliert, die auch eine Einsatzleitstelle in der Kaserne aufgebaut hat. Über diese wurden die Einätze alarmiert und koordiniert. Insgesamt wurden ca. 150 verschiedene Szenarien simuliert. Solche Szenarien sind so kaum in den Kommunen zu üben, das bedarf den besonderen Voraussetzungen die auf dem Gelände ideal sind.

Außerdem stand für alle Teilnehmer ein eintägiges Fahrsicherheitstraining mit PKW und LKW auf dem Stundenplan bei dem die Teilnehmer die Grenzen der Fahrzeuge erproben konnten. So konnte jeder üben die Einsatzfahrzeuge auch unter besonders schwierigen Verhältnissen sicher unter Kontrolle zu behalten. Das Fahrsicherheitstraining wurde von fünf Fahrlehrern der Berufsfeuerwehren Hannover und Kassel begleitet.

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